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Als Kind war sie extrem ängstlich, auch als junge Frau waren die Ängste noch da. Und dann passierten Dinge, die sie sich den Ängsten stellen ließen. Von da an lebt Martina Kahlert ein authentisch mutiges und freies Leben. Das möchte die Heilpraktikerin für Psychotherapie von Herzen gerne an ihre Klienten weitergeben.

Martina, du sagst gerne, du bist ein „Erinner mich“! Wie meinst du das und für wen bist du das?

Nun ja, wenn Menschen ihre Sicherheit verloren haben und die Angst überhandnimmt, bin ich da. Mein Herzensthema sind besonders Frauen mit der Erfahrung einer Tumorerkrankung, weil ich das selbst erlebt habe. Hier ist die Angst ein steter Begleiter und es braucht ein offenes Ohr, damit ein heilender Raum der Möglichkeiten entstehen kann.

In deiner Praxis „Zeit zu sein“ bist du für die Menschen da, die mit dir arbeiten wollen. Wie sieht deine Arbeit aus?

Ich arbeite einzeln mit Menschen, biete aber auch Gruppen rund um das Thema Lebenspflege an und halte Vorträge. Wochenendseminare, die ich für Patientinnen mit Krebsgeschichte entwickelt habe, kommen ab März 2017 dazu. Sie sind sehr speziell und ich biete sie etwa zur gleichen Zeit in abgeänderter Form auch online an.

Wenn du mit mir arbeiten willst, ist das tatsächlich auch in gewisser Weise Arbeit. Ich sehe mich wie gesagt als „Erinner mich“, denn jeder Mensch weiß im Grunde seines Herzens, was der Auslöser für eine Angst ist und für was sie gut ist. Angst an sich ist nichts Schlechtes, denn sie schützt uns vor grandiosen Fehlern. Sie blockiert aber zugleich alles, wenn sie keinen realen Hintergrund hat. Bei Krebspatienten kann Angst ein echtes Gesundheitsrisiko sein, wohingegen Respekt und bewusstes Verhalten sich selbst gegenüber durchaus sinnvoll ist.

Zu mir kommen Menschen, die endlich wieder frei leben möchten. Es geht um Probleme wie Zahnbehandlungsangst, Höhenangst, Panikattacken, die Menschen zu mir führen. Und seit 2016 auch und besonders Frauen mit Krebs. Hier geht es um eine sehr spezielle Form der Begleitung und ich mache das von Herzen gerne. Und alle stellen fest, dass die Arbeit, die sie machen, keine neue Angst macht, sondern geleistet wird, damit die ein oder andere morsche Sprosse in der Lebensleiter ausgetauscht werden kann.

Woher kommt nun dein Mut? Und dass du für andere Menschen da sein kannst?

Als Kind war ich die Angst in Person, ich war untrennbar mit dem Rockzipfel meiner Mutter verbunden und auch als junge Frau litt ich unter unglaublich vielen Ängsten. 1990 bei der Geburt meiner ersten Tochter änderte sich das und mein wahrer Kern trat ans Licht. Es ist wohl genau diese Art, die Dinge zu betrachten.

Da ich mit fast jeder Angst meiner Klienten vertraut bin, sehe ich die Not von innen und nicht von außen. Selbst mit der Todesangst war ich durch meine eigene Tumorerkrankung 2014 konfrontiert. Daher kann ich einfach gut nachfühlen, wie es dem Menschen, der vor mir sitzt, geht und wie viel Mut er gerade jetzt in dieser Situation braucht. Dafür empfinde ich große Liebe und Respekt. Ich denke, das spürt die Seele, die mir gegenüber sitzt und kann sich so leichter öffnen.

Da gibt es etwas, das dich dranbeleiben lässt – es sind nur Momente, aber diese lösen und bewegen dermaßen viel…

Die Momente, in denen ganz klar wird, dass die bewusste Begegnung mit der Angst ein so unglaubliches Potenzial in sich birgt. Wenn diese Begegnung plötzlich ihren Schrecken verliert, wenn Klienten sie haben wollen, damit der nächste Schritt getan werden kann. Das ist der Augenblick. Hier wird mir bewusst, dass ich nicht mehr arbeite, sondern meiner Berufung folge und alles, was war, genau diesem Zweck dient.

Außerdem bin ich unglaublich neugierig, ich erforsche die Welt und was ich dabei lerne, gebe ich gerne weiter.

Was macht dich glücklich bei deiner Arbeit?

Wenn Menschen Frieden finden, in ihrem direkten Umfeld, mit sich selbst, mit der Situation, in der sie gerade stecken, diese Rückmeldungen machen mich wirklich glücklich. Der seit Jahren überfällige Zahnarztbesuch gehört da genauso dazu wie der neue Blick auf die eigene Familiengeschichte. Wenn statt Angst Bewusstsein Platz nimmt, Gelassenheit einkehrt und so auch ein körperliches Symptom an Schwere nachlässt. Eine Art „Heilendes Feld“ kann sich bilden und Zuversicht schafft sich Raum.

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Weitere Augenblicke der Freude habe ich, wenn etwa eine Kollegin mit einem passenden Kooperationsangebot in meine Praxis kommt. So ist z.B. das Projekt „So ist mein Leben gewebt“ entstanden. Oder wie hier, auf dem Lebensfreude-Blog, mit einem Gastbeitrag sichtbar zu werden, ist eine tolle und schöne Sache, so können ganz neue und kraftvolle Synergien geschaffen werden und gerade für meine Altersgruppe ist das noch nicht selbstverständlich.

Das freut mich sehr, du gehst deinen Weg – kann man bei deiner Arbeit überhaupt von „Erfolg“ sprechen?

Ja, für mich ist es auf jeden Fall das Bewusstsein, wirklich am richtigen Platz zu sein. 2014 bin ich nach der Entfernung eines 2500 Gramm schweren Nierentumors wieder gesund aus der Klinik gegangen, ein echtes Geschenk. Meine Neugier auf das Leben war stärker als meine Angst, das habe ich mir selbst erarbeitet und damit ist das auch ein Erfolg für mich, ein großer sogar.

Was braucht es für deine Arbeit?

Mein Herzstück für mein Tun ist Liebe: Ich liebe die mutigen, tapferen Menschen, die sich auf den Weg machen, ihr Leben zu verändern. Jeder, der mir in meiner Praxis gegenüber sitzt, ist willkommen, so wie er oder sie gerade ist. Tiefe Gefühle sehen und halten, da geht mir das Herz auf. Emotionen wollen einfach an die Oberfläche, wollen wahrgenommen werden. Damit können sie in der Vergangenheit der Geschichte ihren Platz einnehmen und Ruhe finden.

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Durch die Vielfalt meiner Ausbildungen habe ich eine ganz eigene Kombination von Werkzeugen, die ich gerne miteinander wirken lasse. Eben eine sehr individuelle und der Situation angepasste Methodik.

Hast du einen Tipp für uns, etwas, wonach wir uns richten und orientieren können auf dem Weg unseres Lebens und unseres Erfolges?

Folge deinem Warum, alles andere ist eine Konsequenz davon. Das ist mein Leitstern. Besonders, wenn du wie ich viele Interessen hast, ist das Warum immer wieder der zentrale Punkt! Es hält die Dinge zusammen, klärt das Klare vom Trüben und hilft dabei, dran zu bleiben. Mein Warum ist ein authentisches, freies Leben und das wünsche ich mir nicht nur persönlich, sondern für alle, die mit mir in Kontakt sind. So können neue Dinge wachsen und aus Samen kann Neues entstehen.

Das ist ein schönes Bild, ein funkelnder Stern in der Nacht, der uns führt. Danke dir, liebe Martina, dafür, dass du uns erinnerst daran, was wir im Grunde unseres Herzens bereits wissen, aber vergessen haben!

Hier findest du Martina Kahlert und ihr Tun im Internet:
www.zeitzusein.de
www.martinakahlert.com
Martina Kahlert auf Facebook: www.facebook.com/zeitfuerleichtgkeit.de

Alle Bildrechte sind bei martinakahlert.com.

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